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221125

Sein und Gewordensein

Was erklärt die Evolutionstheorie?

Robert Spaemann

pp. 81-94

Abstract

Hermann Lübbe hat einmal Aufklärung als Prozess der Trivialisierung wissenschaftlicher Forschungsergebnisse bezeichnet. Diese werden widerstandslos zur Kenntnis genommen, und zwar deshalb, weil sie unser Leben allenfalls noch indirekt tangieren, nämlich über technische Umweltveränderungen, nicht jedoch unmittelbar durch eine Veränderung unseres Selbst- und Weltverständnisses. Und Lübbe hatte gefolgert, in diesem Sinne lebten wir in einem Zeitalter der vollendeten Aufklärung. Wissenschaftliche Resultate seien kein Gegenstand weltanschaulicher Auseinandersetzung von irgendeiner Öffentlichkeitsbedeutung mehr. Unterstellen wir einmal die Richtigkeit dieser Behauptung, dann bleibt die Frage: Warum ist das so? Und warum war es früher anders?

Publication details

Published in:

Klose Joachim, Oehler Jochen (2008) Gott oder Darwin?: Vernünftiges Reden über Schöpfung und Evolution. Dordrecht, Springer.

Pages: 81-94

DOI: 10.1007/978-3-540-77936-0_6

Full citation:

Spaemann Robert (2008) „Sein und Gewordensein: Was erklärt die Evolutionstheorie?“, In: J. Klose & J. Oehler (Hrsg.), Gott oder Darwin?, Dordrecht, Springer, 81–94.