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Politische Gerechtigkeit durch (Un-)Gleichheit?
pp. 63-96
Abstract
Eine zentrale Aufgabe der Demokratie ist für feministische Theoretiker das stetige Streben nach einer gerechten Gesellschaftsordnung. Damit verbunden ist das Ideal, dass allen Bürgern entsprechende Lebenschancen und gleiche politische Einflussmöglichkeiten gewährt werden müssen. Doch obwohl in modernen Gesellschaften rechtliche Gleichheit garantiert wird, bestehen bis heute wesentliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen hinsichtlich des durchschnittlichen sozioökonomischen Status, aber auch der politischen Beteiligung und Teilhabe am öffentlichen Leben. Dies zeigt, dass die formale, das heißt maßgeblich rechtliche Gleichberechtigung der Geschlechter allein nicht ausreicht, um Gerechtigkeit herzustellen. Neben der Identifikation der Ursachen für die bestehenden Differenzen zwischen weiblichen und männlichen Lebensrealitäten zählt die Suche nach Möglichkeiten zur erfolgreichen Gleichstellung beider Geschlechter zu den wesentlichen Gegenständen der feministischen Demokratietheorie – was u. a. ihre typische Nähe zur politischen Praxis erklärt.
Publication details
Published in:
Lembcke Oliver W., Ritzi Claudia, Schaal Gary S. (2012) Zeitgenössische Demokratietheorie 1: normative Demokratietheorien. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Pages: 63-96
DOI: 10.1007/978-3-531-94161-5_3
Full citation:
Ritzi Claudia (2012) „Politische Gerechtigkeit durch (Un-)Gleichheit?“, In: O. W. Lembcke, C. Ritzi & G. S. Schaal (Hrsg.), Zeitgenössische Demokratietheorie 1, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 63–96.