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Arbeit, Geld, Gesetz
pp. 69-104
Abstract
Am 25. 8. 1703 schreibt Locke an Richard King: »Property I have nowhere found more clearly explained, than in a book entitled, Two Treatises of Government« und setzt damit seine anonym erschienene Schrift neben Aristoteles' Politik, Hookers Of the Laws of Ecclesiastical Polity und Pufendorfs De Officio Hominis et Civis auf die von King erbetene Liste kanonischer Werke der Staatsphilosophie. Blickt man auf die Rezeptionsgeschichte der Two Treatises, dann scheint es sich bei dieser wieder und wieder zitierten Briefstelle um ein geradezu groteskes Fehlurteil Lockes zu handeln: Zwar gehört seine Theorie des ›Arbeitseigentums‹ unzweifelhaft zu den wirkungsmächtigsten Lehrstücken der neueren Rechts- und Sozialphilosophie (und die Treatises bilden so durchaus den würdigen Abschluß einer Liste, an deren Anfang Aristoteles' Politik steht), doch im Ruf herausragender Klarheit hat Lockes Eigentumstheorie noch nie gestanden: Nicht nur ihre argumentationslogische Struktur, sondern auch ihre politischen und ideologischen Konsequenzen sind vielmehr bis auf den heutigen Tag Gegenstand hartnäckigster Auseinandersetzungen geblieben. Bei John Dunn heißt es feinsinnig: »We know […] that Locke felt some pride in it. But we do not know just which aspects of the theory gave him such satisfaction.«1
Publication details
Published in:
Ballestrem Karl, Gerhardt Volker, Ottmann Henning, Thompson Martyn (2001) Politisches Denken Jahrbuch 2001. Stuttgart, Metzler.
Pages: 69-104
DOI: 10.1007/978-3-476-02726-9_5
Full citation:
Ludwig Bernd (2001) „Arbeit, Geld, Gesetz“, In: K. Ballestrem, V. Gerhardt, H. Ottmann & M. Thompson (Hrsg.), Politisches Denken Jahrbuch 2001, Stuttgart, Metzler, 69–104.