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Le marxisme de Neurath
pp. 91-103
Abstract
Es könnte seltsam und unpassend scheinen, von Neuraths „Marxismus“ zu sprechen, wo doch weder seine politische Ökonomie noch seine Gesellschaftstechnik noch seine Glückslehre (Felicitologie) von marxistischen Konzepten geprägt sind. Den Marx Neuraths müssen wir woanders suchen: in seiner Erkenntnislehre der Sozialwissenschaften, die er im Wesentlichen um seine Empirische Soziologie von 1931 herum entwickelt hat. Das Profil, das sich dort abzeichnet, ist ein Marx, der eher Philosoph als Ökonom oder politischer Aktivist ist, ein junger Marx, aber kein „Junghegelianer“, vielmehr ein Materialist der alten Schule, ein Marx, der übrigens zur selben Zeit – dank der Arbeiten von David Riazanov – in den Marx-Engels-Archiven in Moskau wieder entdeckt wird. Wir werden an drei Beispielen die vielen Gesichter von Neuraths Marxismus sowie die Unterschiede zu anderen, besser bekannten marxistischen Traditionen darzustellen versuchen.
Publication details
Published in:
Bonnet Christian, Nemeth Elisabeth (2016) Wissenschaft und Praxis: zur wissenschaftsphilosophie in Frankreich und Österreich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Dordrecht, Springer.
Pages: 91-103
DOI: 10.1007/978-3-319-22366-7_6
Full citation:
De Calan Ronan (2016) „Le marxisme de Neurath“, In: C. Bonnet & E. Nemeth (éds), Wissenschaft und Praxis, Dordrecht, Springer, 91–103.