Communities of Dialogue Russian and Ukrainian Émigrés in Modernist Prague

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199211

Vom Wörterbuch zum Digitalen Lexikalischen System (2004)

Wolfgang Klein

pp. 238-278

Abstract

War es das wert? Eberhard Gottlieb Graff, zu dieser Zeit 54 Jahre alt, ist sieben Jahre später, ein Jahr vor Veröffentlichung des sechsten und letzten Bandes, gestorben. Sein monumentales Wörterbuch ist mit Recht gerühmt worden; aber es ist, weil nach Wurzeln statt alphabetisch geordnet, ohne weitere Hilfsmittel — Maßmann, eben jener Maßmann, den Heine so gnaden los verspottete, hat einige Jahre später einen alphabetischen Index nachge reicht — fast nicht zu benutzen. Es ist akademisch in den verschiedensten Schattierungen des Wortes: gründlich, kenntnisreich, von einer Sorgfalt, die wenig pragmatische Kompromisse kennt, gedacht für wenige, von diesen wenigen kaum genutzt. Es bezeichnet den einen Pol in der mehr als viertau sendjährigen Geschichte der Lexikographie, an deren anderem Pol der Poly glottsprachführer steht, der den Türkeireisenden vor den übelsten Fährnissen des Alltags in Antalya bewahren soll.

Publication details

Published in:

Klein Wolfgang (2015) Von den Werken der Sprache. Stuttgart, Metzler.

Pages: 238-278

DOI: 10.1007/978-3-476-05420-3_10

Full citation:

Klein Wolfgang (2015) Vom Wörterbuch zum Digitalen Lexikalischen System (2004), In: Von den Werken der Sprache, Stuttgart, Metzler, 238–278.