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Heinrich Gomperz, Karl Popper und der Wiener Kreis – Zwischen Abgrenzung und Familienähnlichkeit
pp. 241-283
Abstract
Auch für Heinrich Gomperz (1843–1942) gilt wohl mit geringer Abwandlung die Formulierung, die Robert A. Kann zum Titel des von ihm herausgegebenen materialreichen Bandes (1984) über Heinrichs Vater, den Altphilologen Theodor Gomperz, gewählt hat: "Ein Gelehrtenleben im Bürgertum der Franz-Josefs-Zeit" – und der Ersten Republik, müsste für Heinrich (genannt "Harry") hinzugefügt werden. Heinrich Gomperz ist ein typischer Repräsentant des assimilierten, sozialliberalen Judentums, und zwar in einer betont deutschliberalen Ausprägung. Diese verstand "deutsch" nicht im Sinne völkisch-nationalistischer Strömungen, sondern einer einheitlichen Sprach- und Kulturgemeinschaft verstand. Wie sehr diese Haltung das Leben und die akademische Karriere von Heinrich Gomperz beeinflusst hat, lässt sich seiner Biographie entnehmen, die nach seiner Emigration 1935 in den USA endet.
Publication details
Published in:
Stadler Friedrich (2015) Der Wiener Kreis: Ursprung, Entwicklung und Wirkung des logischen Empirismus im kontext, 2nd edn.. Dordrecht, Springer.
Pages: 241-283
DOI: 10.1007/978-3-319-16048-1_7
Full citation:
Stadler Friedrich (2015) Heinrich Gomperz, Karl Popper und der Wiener Kreis – Zwischen Abgrenzung und Familienähnlichkeit, In: Der Wiener Kreis, Dordrecht, Springer, 241–283.