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Empirie
pp. 245-284
Abstract
Ich wende mich im Folgenden der Untersuchung eines empirischen Falls zu, von dem es zunächst so aussieht, als ob das Material deshalb keine andere als biographietheoretische Analyse zulässt, weil es sich dabei um die Transkription eines narrativen Interviews handelt, das vor dem Hintergrund eines entsprechenden Erkenntnisinteresses in einem empirischen Forschungsprojekt durchgeführt worden ist. Doch die Erhebungstechnik determiniert nicht die Auswertungsstrategie. Vielmehr hängt es von der Frage ab, die man an ein gegebenes Material stellt, welche Art von Ergebnissen man daraus zutage fördern kann – vorausgesetzt, man hat ein theoretisches Bezugssystem, mit dem man diese Ergebnisse interpretieren kann. Positiv formuliert: Ich halte die von Schütze vorgeschlagene Methode, eine autobiographische Stegreiferzählung hervorzulocken auch dann noch für das geeignete Mittel, den subjektiven Raum der Erfahrung zu erschließen, wenn die Interpretation der Erzählung einer anderen Methodologie folgt als sie in der soziologischen Biographieforschung bisher üblich war.
Publication details
Published in:
Kauppert Michael (2010) Erfahrung und Erzählung: zur Topologie des Wissens. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Pages: 245-284
DOI: 10.1007/978-3-531-92308-6_8
Full citation:
Kauppert Michael (2010) Empirie, In: Erfahrung und Erzählung, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 245–284.